Software gewinnt zunehmend Einfluss auf menschliche Interaktionen. So regelt sie beispielsweise die Handlungsspielräume der Nutzer von Web-Shops oder sozialen Online-Netzen ebenso wie den Austausch von Informationen in Organisationen genauso wie die Antragsbearbeitung in Behörden. Software kann demnach als programmierter Regelungsmechanismus bzw. programmierte Institution aufgefasst werden.
In der Rechtswissenschaft findet bereits eine Diskussion über "Regulation by Code" statt. Die ubiquitäre Durchdringung der Alltags- und Berufswelt mit Softwareanwendungen ist mittlerweile ein bedeutendes gesellschaftliches Phänomen, das dringenden Forschungs- und Handlungsbedarf aufwirft. Die Entwicklung und Gestaltung von Software hat eine so verantwortliche Rolle in der heutigen Gesellschaft, dass die Erforschung dieser Phänomene einen interdisziplinären Ansatz erfordert. Vor diesem Hintergrund wurde mit Kollegen des FZK und IPD ein interdisziplinärer KIT-Workshop am 12.12.2008 in Karlsruhe mit renommiert Wissenschaftlern und Grenzgängern aus Informatik, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und weiteren Disziplinen veranstaltet, um Forschungsfragen und -perspektiven zu entwickeln.
Titel | Quelle | Datum |
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Software als ungerichteter Prozess - Zur Beeinflussung prinzipiell ungerichteter Entwicklungen | In: Lingner, Lutterbeck, Pallas (Hrsg.) "Die Zukunft der Räume. Gesellschaftliche Fragen auf dem Weg zur Ambient Intelligence" Graue Reihe, Bd. 50. Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler |
2010 |
Software als Institution und ihre Gestaltbarkeit | Informatik Spektrum (Online First) |
2009 |